Wie du Videokonferenzen besser durchführst

Worauf solltest du eigentlich achten, wenn du eine Videokonferenz durchführen möchtest? Hier ein paar schnelle Tipps.

Wann ist es überhaupt sinnvoll?

Aktuell liegt es im Trend, Meetings per Video durchzuführen oder es ist durch die Kontaktsperre gar nicht anders möglich. Es lohnt sich jetzt aber umso mehr, das Meeting an sich zu hinterfragen. Denn die Nachteile von Offline-Präsenzterminen werden online noch verstärkt.

Wer schon im Konferenzraum vor Langeweile abschaltet und nur etwas beiträgt, wenn er direkt gefragt wird, der wird vor der Webcam noch weniger präsent sein.

Wann ist es also nicht nötig?

  • Wenn du einfach Informationen überbringen möchtest – schreibe eine Email. 
  • Wenn du konkrete Informationen benötigst – fordere sie per Email an oder lasse ein gemeinsames Cloud-Dokument pflegen.
  • Wenn du einen Vortrag halten möchtest – schicke ein Video.
  • Wenn du eine Abstimmung durchführen willst – nutze eine Online-Umfrage.

Wann macht es Sinn?

  • Wenn man direktes Feedback braucht und kontrovers diskutieren möchte.
  • Wenn die Dynamik der Gruppe gefordert ist, um das Ergebnis zu verbessern (z.B. bei einem Brainstorming).
  • Bei gemeinsamen Übungen und Tätigkeiten, die evtl. deine Korrektur erfordern (z.B. Training, Meditation, Coaching etc.).

In diesen Fällen solltest du die Gruppengröße so klein wie möglich halten, damit jeder noch angemessen teilhaben kann. Dabei sollte klar sein, dass der Laptop zwischen euch eine gewisse Distanz herstellt. Deine Gruppe sollte also tendenziell kleiner sein als wenn du offline agieren würdest. 

Wie kannst du dich vorbeireiten?

Achte bei der Vorbereitung auf die folgenden Dinge:

  • Die Technik sollte einsatzbereit und getestet sein. Installiere notwendige Software vorher und probiere es aus.
  • Du solltest gut zu sehen sein. Achte darauf, dass das Licht nicht von hinten kommt (z.B. durch ein Fenster), sondern von vorn (auch durch zusätzliche Beleuchtung).
  • Achte auf guten Ton. Verwende, wenn möglich, ein externes Mikrofon. 
  • Mache es deinen Teilnehmern leicht. Stelle, wenn möglich, eine Anleitung für die Technik zur Verfügung und stelle eventuell sogar Regeln auf (Code of Honour*).

*) Code of Honour (Ehrenkodex):

Wenn du einen längeren Termin planst oder sogar eine ganze Reihe, dann macht es Sinn, sich auf Regeln zu verständigen. Du kannst das vorbereiten, es macht aber Sinn, wenn du das zu Beginn mit der Gruppe besprichst.

Hier einige Beispiele für Regeln, die ich schon bei verschiedenen Seminaren und Meetings schätzen gelernt habe:

  • 100% Präsenz! Wenn wir dabei sind, sind wir dabei. Kein Essen, kein Social-Media, keine Emails nebenbei.
  • KZP! (Komm zum Punkt) Überlege vorher, was du sagen willst und sag es dann ohne unnötige Umwege.
  • Was hier passiert, bleibt hier! Wir legen Wert auf ein vertrauensvolles Miteinander und achten die Privatsphäre der Anderen.
  • Kamera an! Wir wollen einander offen begegnen.

Das sind natürlich nur Vorschläge, die dich inspirieren sollen. Deine eigene Liste kann ganz anders sein und du solltest auch deine Teilnehmer fragen, was ihnen zusätzlich noch wichtig ist.

Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei deinen Videokonferenzen.

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